Ingolf Biehusen

Waldecker Land - mit dem Fahrrad zur Kur


3.6.2006 bis 8.6.2006
Hier geht es zur Landkarte

 
 
1. Reisetag 3. Juni 2006, Sonnabend
Abfahrt: 15.40 Uhr mit Hercules-Fahrrad, 32-mm-Reifen. Leichter Regen.
Lohrberg, Bergen, Bad Vilbel, Gronau, über die Nidda zunächst nur hinweg, weil das kürzer ist, als am Fluß entlangzufahren.
Erst ein ganzes Stück hinter dem Golfplatz die Nidda erreicht.
Ober-Flörstadt. Es gibt jetzt einen Radweg an der Landstraße. Der Umweg um den Flugplatz herum ist nicht mehr nötig.
Dauernheim, Bad Salzhausen, Abendessen auf Bank vor Kurhotel

Steil bergab nach Nidda, unter der Eisenbahn zum Ortskern. Fachwerkhäuser, Schloß, ich orientiere mich nach der Erinnerung,
weil ich keine Wegweiser finde.
Weiter zum Schotten-Stausee. Dort zum Campingplatz.

Kilometer am Tag: 61
Kilometer seit Reisebeginn: 61
übernachtet auf Campingplatz kurz vor Schotten
----------------------------------------------------------------------
 
 
2. Reisetag 4. Juni 2006, Sonntag
Nach Schotten
Landstraße nach Laubach, durch den Wald. 9.45 Uhr km 76: Frühstück in Laubach vor Schloßmauer
Waldweg nach Grünberg, Rast bis 11.45 Uhr, km 85
Landstraße Richtung Rabenau, ausgeschildert als R6
Geilshausen: der R6 verläßt die Landstraße (und ich damit auch)
vor Rüdingshausen: Rast im Wald 13.30 bis 13.45 Uhr
Mittagbrot km 98
14.50 Uhr, km 107 vorbei an Homberg Ohm
Schweinsberg (Burg)

Ich fahre parallel in einigem Abstand zur Eisenbahn und versäume einen Rechtsknick.
Weil ich geradeaus fahre, wird mein Weg zur Sackgasse. Ich muß wieder zurück.
Jetzt nehme ich ab Rüdigheim lieber direkt die Landstraße,
bis sie kurz vor Amöneburg 15.55 Uhr km 117 vom R6 gekreuzt wird.
Kirchhain km 121 16.25 Uhr. Am Stadtrand entlang.
Ruhige Strecke an der Wohra neben einer stillgelegten Eisenbahn ohne Schienen.
Kurz hinter Rauschenberg 17.30 Uhr Rast.
In Wohra verlasse ich den R6 (der nach Westen abbiegt) und biege nach rechts ab Richtung Gemünden (Wohra).
Hier verlaufen eine stillgelegte Eisenbahn, eine alte und eine neue Landstraße parallel.
Ich fahre auf der alten Landstraße.

18.30 Uhr ziemlich verlassener Campingplatz mit Kneipe. Ich melde mich an, kann aber noch nicht zahlen.
Zelt aufgebaut. Im Ort in verräucherter Pizzeria gegessen

Kilometer am Tag: 80
Kilometer seit Reisebeginn: 141
übernachtet in Gemünden (Wohra)
----------------------------------------------------------------------
 
 
3. Reisetag 5. Juni 2006, Montag
Frühstück im Zelt, Aufbruch 9.00 Uhr, es ist kälter als gestern.
Haina km 151, ca. 9.45 Uhr bis 10.15 Uhr. Großes Kloster, schwer zu photographieren
Geburtshaus des Malers Tischbein
Landstraße nach Halgehausen (3 km), gepflasterter Feldweg nach Haubern.
Rast mit Blick ins Tal, in dem Römershausen liegt (Photo)
Rohrverlegung mitten auf dem Weg, für mich wird es schmal
Ab Haubern wieder Landstraße
Dainrode, in Ellershausen suche und finde ich wieder meinen R6.

Auf Schotterstrecke durch den Wald. Auf einer Anhöhe mache ich Rast auf einer Bank,
trockne das Zelt und wechsele nach 800 km die Kette (ca. 13.00 Uhr bis 13.45 Uhr).
Bei Kilometer 167 um 14.15 Uhr bin ich plötzlich in Frankenau, wo ich gar nicht hin wollte.
Ich hatte an einer T-Einmündung nicht aufgepaßt
Landstraße, dann idyllischer Waldweg nach Altenlotheim
Feldweg, der als x6 gekennzeichnet ist, recht steil bergauf, dann wieder etwas bergab.
Mitten im Wald Jugendherberge Burg Hessenstein.

Über die Eder nach Ederbringhausen, dann das Tal der Orke entlang.
Oberorke, ich suche die Burg Lichtenfels an der Orke. Hier ist sie nicht.
Hinunter nach Niederorke. Rast am Fluß km 182 bis 16.50 Uhr.
Die Burg muß auf dem anderen Ufer sein. Eine schmale Hängebrücke führt hinüber.
Ich bugsiere das Rad hinüber. Auf der anderen Seite meistere ich eine Wanderweg-Serpentine,
dann wird es mir zu steil mit dem Fahrrad an der Hand. Ich gebe auf und kehre um.
17.40 Uhr km 188: Wieder in Ederbringhausen. Über die gleiche Brücke wie vorher auf das
rechte Ufer der Eder und weiter nach Norden am Fluß entlang auf der B252 bis Schmittlotheim.

Von Schmittlotheim durch den Kellerwald direkt nach Asel Süd.
Der Wald ist großartig! Langer Anstieg, dann ein erster Blick auf den Edersee und kurze Abfahrt.
20.30 Ankunft auf dem sehr großen, aber gut organisierten Campingplatz.

Kilometer am Tag: 57
Kilometer gesamte Reise: 198
übernachtet in Asel Süd
----------------------------------------------------------------------
 
 
4. Reisetag 6. Juni 2006, Dienstag
8.15 Uhr Abfahrt. Die Fähre über den Edersee fährt nicht vor 9 Uhr!
Deshalb die ganze Reise umgeplant. Ich bleibe auf dem Südufer des Sees und fahre nach Bad Wildungen.
Am See entlang bis zu einem Abzweig, der mich nach Bringhausen führt.
Von Bringhausen direkter wunderschöner Waldweg mit Ziel Gellertshausen.
Bemerkenswerter Punkt: "Tannen" 464 m bei km 206 um 10.10 Uhr.
Unmittelbar danach Frühstück auf einer Wiese mitten im Wald bis 11.05 Uhr.
Danach im wesentlichen bergab bis Gellertshausen (km 209).
Landstraße nach Albertshausen (12.00 Uhr, km 213).

Weiter nach Reinhardshausen. Hier war ich im Dezember 2005 zur Kur.
12.30 Uhr km 216 Mittagessen in China-Restaurant Shou Xian in Reinhardshausen.
Ca. 13.30 Uhr weiter. Kurpark Reinhardshausen, Reinhardshöhe, Waldweg zum Kurpark Bad Wildungen.
Altstadt Bad Wildungen .
Hinauf nach Altwildungen mit dem Schloß ("Alt" bedeutet hier "Hoch").

Ca. 16.15 Uhr bei km 222 Weiterfahrt durch flache Landschaft an der Eder entlang.
Affoldern am Affolderner See, der auch durch eine kleine Staumauer abgeschlossen ist (km 233 17.30 Uhr).
Radweg R6 Richtung Waldeck. Im Wald einem Fußweg zum Staumauerblick gefolgt,
für das letzte Stück mußte ich das Rad liegen lassen,
aber der Blick auf den tief unten liegenden See war atemberaubend.

19 Uhr km 238 wieder mitten im Wald auf dem R6 und weiter Richtung Waldeck. Jetzt geht es wieder bergab.
Nach einiger Zeit lichtet sich der Wald und ich fahre durch freie Landschaft.
Blick auf Burg Waldeck. Ich fahre hinauf.
Brotpause auf einer Bank mit schönem Blick auf den Edersee hinab, ca. 19.40 Uhr km 241.
Burgbesichtigung, Stadtbesichtigung, 20.20 Uhr weiter.
21 Uhr km 242: Netze. Es wird langsam dämmrig. Ich fahre auf einer wenig befahrenen Landstraße.
Es geht erst bergauf, dann durch einen Wald wunderbar bergab.

Naumburg km 253 21.25 Uhr. Sehr schöne Fachwerkstadt. Mit einmal Fragen finde ich den Campingplatz.
Der ist blitzblank und nagelneu, allerdings auch etwas teurer als sonstwo
(9 EURO für die Nacht, 65 Cent für die Dusche, sonst ca. 4 EURO + Dusche).

Kilometer am Tag: 57
Kilometer seit Reisebeginn: 255
übernachtet in Naumburg
----------------------------------------------------------------------
 
 
5. Reisetag 7. Juni 2006, Mittwoch
Abfahrt 9 Uhr kleine Landstraße nach Ippinghausen (9.30 Uhr).
Hinter Ippinghausen schwierige Orientierung im Wald. Die Landkarte stimmt nicht mit der Wirklichkeit überein.
Rast auf Baumstämmen km 262 10.20 bis 10.55 Uhr.
Ich fahre nach Gefühl weiter, bis ich an eine Stelle komme, die eindeutig auf der Landkarte wiederzufinden ist.
Landstraße L3198 überquert. Volkhardinghausen: Kloster und Fachwerkkirche.

Landstraße nach Elleringhausen, dann L3118 bis zu einer T-Einmündung.
Hier biege ich nach links ab und dann nach rechts. Weiter, bis meine L3118 in die B252 übergeht.
Hier gibt es jetzt einen straßenbegleitenden Radweg, auf dem ich schnell vorankomme.
13.45 Uhr Mengeringhausen, wunderschöne Fachwerkstadt
Bad Arolsen km 283. Rast bis 14.45 Uhr an einer Allee. Das Schloß liegt in der anderen Richtung.
Photos von Schloß und Beamtenhäusern. 15.15 Uhr Bad Arolsen wieder verlassen.
Wieder Mengeringhausen.

15.45 Uhr km 291 wieder an Abzweig der L3118 von der B252.
Über die L3118 und einen schwer zu findenden Radwanderweg nach Twiste.
Rast am Bach. Der Radweg, den ich finden will, ist nicht markiert.
Ein Stück weit folge ich dem Radweg "x", dann muß ich ein Stück wieder zurück, bis ich auf dem richtigen Weg bin.
Vorbei an Hofgut Rocklinghausen, das zum Glück in der Karte eingezeichnet ist.
Durch den Wald! 17.05 Uhr km 300 Betenberg, 368 Meter Höhe.

Korbach um 18.15 Uhr, km 306. Großartige Fachwerkstadt.
19 Uhr weiter. Die Orientierung in der großen Stadt ist nicht ganz leicht,
aber durch Intuition finde ich die "Wildunger Straße", die laut Plan (auf einer Informationstafel) weiterführt.
Kurz hinter der Stadt stoße ich auf den R5 Richtung Vöhl, also zurück nach Süden.
Da will ich hin. Wunderschöner Höhenweg.
20.30 Uhr, km 319 Vöhl, ich radle nur hindurch.

Weiter nach Basdorf und durch den Wald Richtung Scheid.
Ich fahre aber nicht ganz bis Scheid, sondern biege vorher nach rechts ab
und fahre ziemlich steil bergab zum Kanu-Campingplatz am Edersee, wo ich um 21.30 Uhr ankomme.
Eigentlich ist schon alles geschlossen, aber in der Wirtsstube finde ich die Campingplatz-Betreuer,
die mir noch ein Plätzchen neben einem Wohnmobil überlassen.
Unruhige Nacht wegen der Waschbären, die nicht nur lautstark im Müll herumwühlen,
sondern auch noch unbedingt in mein Zelt wollen.
Ich wehre mich mit der Taschenlampe und lautem Geschrei.

Kilometer am Tag: 72
Kilometer seit Reisebeginn: 327
übernachtet auf Kanu-Campingplatz bei Scheid
----------------------------------------------------------------------
 
 
6. Reisetag 8. Juni 2006, Donnerstag
Zurück ist die Straße doch nicht so steil, wie es gestern bei der Abfahrt schien. Wieder nach Basdorf. Kurz vor dem Ort Frühstück auf einer Bank mit schöner Höhenaussicht. Reiseplanung.
Ab Nieder-Werbe am See entlang wieder nach Waldeck. Diesmal bleibe ich aber unten.
Erinnerung an das versunkene Dorf Berich.
Edersee-Staumauer. Darüberhinweg. 11.30 Uhr, km 346 Rast zum Anziehen der kurzen Hose. Gleich danach wieder Affoldern.
Landstraße nach Bergheim, separater Radweg bis Fritzlar.
Fritzlar: Ankunft um 13.30 Uhr, km 362. Großartiger spätromanischer Dom und Fachwerkstadt ringsherum.
Ca. 14.15 wieder weiter Richtung Bahnhof. Kein Zug nach Frankfurt.

Von hier sind es nur 5,5 km bis Wabern und dort fährt um 14.48 Uhr ein Zug in die richtige Richtung.
Ich rase über die Landstraße und am Ende doch über den Radweg.
14.35 bin ich am Bahnhof in Wabern. Ich scheitere am Fahrkartenautomaten.
Jetzt schließe ich doch mein Fahrrad an und gehe zum Fahrkartenschalter.
Dort geht alles Ruck Zuck. Als ich die Fahrkarten in der Hand halte, fährt mein Zug gerade ab.
Jetzt habe ich zwei Stunden Zeit.

Ich radele zu einer abgeernteten Heuwiese, wo ich esse, Postkarten schreibe und mein Tagebuch vervollständige.
16.15 Uhr, km 372: zurück zum Bahnhof. Nach unten gibt es eine Rampe,
aber hinauf zum Gleis muß ich meine Taschen und mein Rad einzeln tragen.
16.48 kommt der Zug. Unerwartet hoher Einstieg in den Doppelstockwagen.
Noch ist das Fahrradabteil ziemlich leer, aber ab Treysa füllt es sich dramatisch.
Unruhige Fahrt, weil viele Fahrräder aus- und einsteigen und ich doch immer wieder nach Rad und Gepäck sehen will.

Am Ende bleibe ich auf einem Klappsitz unten bei den Fahrrädern.
18.33 Uhr Ankunft in Frankfurt. Viele Menschen. Die Stadt ist unruhig.
Vielleicht sind das schon die Vorboten der Fußball-Weltmeisterschaft, die morgen beginnt.
Ich radele ohne Kilometerzähler nach Hause.

Kilometer am Tag: 45
Kilometer seit Reisebeginn: 372
übernachtet in Frankfurt

----------------------------------------------------------------------
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 26. September 2011